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Schnelle Teilchen - langsamer Existenznachweis


Tachyonen sind hypothetische Teilchen. Sie wurden bisher weder direkt beobachtet noch hat man indirekte Hinweise auf ihre Existenz gefunden. Es gibt auch keine Theorie, die Tachyonen so dringend annimmt, wie die Dirac-Theorie die Antiteilchen. Dennoch werden Tachyonen oft diskutiert, weil sie, wenn es sie gäbe, bemerkenswerte Eigenschaften hätten.

 

Tachyonen wären Teilchen, die sich schneller als Lichtgeschwindigkeit bewegen und nach Einsteins Relativitätstheorie nicht auf kleinere Geschwindigkeiten abgebremst werden können. Damit sind sie natürlich ein beliebtes Objekt für Science-Fiction Autoren, die nach Möglichkeiten von überlichtschneller Kommunikation suchen. Auch die Eigenschaft in die Vergangenheit zu fliegen wird ihnen nachgesagt. Man könnte z.B. Nachrichten in die Vergangenheit schicken.

 

Besondere Eigenschaften

Zunächst würde ein Teilchen, das mit Überlichtgeschwindigkeit erzeugt wird, natürlich einfach in die Zukunft fliegen. Die Relativitätstheorie besagt jedoch, dass dieses Teilchen, wenn es irgendwo reflektiert wurde und zu uns zurückkehrt, eine negative Eigenzeit »erlebt« hat. Aus der Perspektive des Tachyons findet also die zweite Begegnung vor der ersten statt. Die Zeit hat für ein stabiles Teilchen möglicherweise keine große Bedeutung. Problematischer ist die Tatsache, dass Beobachter mit unterschiedlichen relativen Geschwindigkeiten verschiedene Abläufe beobachten. Würden wir ein Tachyon erzeugen, kann dieser Vorgang für einen relativ zu uns bewegten Beobachter so aussehen, als käme das Teilchen aus der Vergangenheit und wir würden es vernichten (absorbieren). Die Existenz von Tachyonen könnte also Probleme mit der Beurteilung von Ursache und Wirkung bereiten.

 

 

Fortschrittliche Sichtweise

Mißbrauch des Begriffes »Tachyonen« durch wahrscheinlich Unkenntnis finden wir manchmal in esoterischen Kreisen, wo man Tachyonen mancherlei Heilwirkungen zuschreibt. Es gibt sogar Produkte zu kaufen, die Tachyonen-Energie sammeln können sollen. Bei diesen Tachyonen handelt es sich offensichtlich nicht um Elementarteilchen, sondern um eine mystische Kraft die, um zur Werbung auf die wissenschaftliche Seriösität des Produktes hinweisen zu können, den gleichen Namen bekommen hat. Die physikalischen Tachyonen zu medizinischen Zwecken einsetzen zu wollen ist sinnlos, da es nicht möglich ist, die Wirkungen eines Teilchens zu erforschen das man nicht einmal vollständig nachgewiesen hat. Ausser Frage steht allerdings, dass die angeführten Produkte durch »etwas« energetisiert wurden. Jedoch handelt es sich hier um eine verbrauchbare Energie, keinesfalls aber um Tachyonen.   Allerdings ist auch dies ein zweischneidiges Schwert, wenn man sich von der Relativitätstheorie distanziert, da sie heutzutage einfach nicht mehr haltbar ist. Fest steht, und das dürfte wohl jedem klardenkenden Menschen im 21. Jahr-hundert verständlich sein, dass es Teilchen gibt, die sich schneller als das Licht bewegen. Da wären z.B. unsere Gedanken...fehlt nur noch ein passender Name und der obligtorische »wissenschaftliche Nachweis«, damit es die Meute auch glaubt. Besser natürlich wäre es, sie würde es nicht glauben, sondern wissen. 

 

 

Summa summarum: ich stelle fest, wir nutzen oft leichtfertig Worte für Dinge, die wir offenkundig nicht verstanden haben, keine klare Vorstellung davon haben oder uns, was fast noch schlimmer ist, in einem Zustand des »Fastwissens« befinden, was die damit beschriebene Eigenschaft oder Zustand etc. betrifft. Dazu zähle ich auch besonders Wörter wie Dimension und Sphäre - sowohl im wissenschaftlichen, wie auch im esoterischen Sprachgebrauch. Eine kleine menschliche Schwäche, die sich jedoch mit ein bißchen Mühe durchaus ändern läßt...

 

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